Ruheblutdruckmessung

Was ist die Blutdruck­messung?

Die Blutdruckmessung ist ein essentieller Bestandteil der kardiologischen Grunduntersuchungen. Diese unkomplizierte Routineuntersuchung gibt Auskunft über den Blutdruck in Ihrem großen Blutkreislauf.

Wie wird die Blutdruckmessung durchgeführt?

Meist erfolgt die Blut­druck­messung im Sitzen nach einer drei- bis fünfminütigen Ruhephase. Dabei wird eine Blutdruckmanschette am Oberarm des Patienten aufgepumpt, bis der Blutfluss in den Armarterien unterbrochen ist. Beim Ablassen der Luft aus der Manschette kann mit Hilfe eines Stethoskops – oder bei der automatischen Blutdruckmessung mit Hilfe eines kleinen in die Manschette integrierten Mikrofons – ein Strömungsgeräusch gehört werden, sobald wieder Blut durch die Armarterien fließt. Hier liegt der obere – der systolische – Wert des Blutdrucks. Beim weiteren Ablassen der Luft aus der Manschette verschwindet das Strömungsgeräusch, sobald der Manschettendruck unter den unteren – den diastolischen – Blutdruckwert fällt. Darunter kann das Blut wieder geräuschlos durch die Arterien fließen. So erhält man einen Blutdruckwert der z.B. mit 120/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben wird.

Wie hoch sollte der Blutdruck sein?

Nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie sollte der Blutdruck am Besten unter 120/80 mmHg liegen. Ab einem Blutdruck von 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck oder arterieller Hypertonie.

Warum ist die Blutdruckmessung so wichtig?

Ein erhöhter Blutdruck bereitet in der Regel erst einmal keine Beschwerden. Allerdings kann ein erhöhter Blutdruck schwere Folgeschäden an den Organen verursachen. Unter anderem ist er ein Hauptrisikofaktor für die Koronare Herzkrankheit oder einen Herzinfarkt. Auch Gefäßverkalkungen, Schlaganfall, Augen- und Nierenschäden können Folge eines erhöhten Blutdrucks sein.
Die Blutdruckmessung ist somit Teil der Risikoabschätzung für Herz-/Kreislauferkrankungen und sollte bei Bluthochdruckpatienten regelmäßig zur Erfolgskontrolle der entsprechenden Therapie (auch in Selbstmessung zu Hause) erfolgen.